5 Tools, die Deine Einstellung zum Thema Unternehmensfinanzen verändern werden

Es gibt jede Menge Tools, die Dir das Leben als Unternehmer vereinfachen wollen. Man kann nicht nur viel Zeit in die Auswahl der richtigen Tools investieren, vor allem kann man sich schnell im Internet-Dschungel verlieren. Tools zur Steuerung Deiner Unternehmensfinanzen sind da (leider) keine Ausnahme.

Aus diesem Grund möchte ich Dir heute meine 5 Lieblingstools vorstellen, mit denen ich täglich arbeite.

Meine Auswahlkriterien für Finanz-Tools

Im Laufe meiner beinahe 20 Berufsjahre bin ich mit vielen unterschiedlichen Tools in Berührung gekommen. Ich weiß gar nicht, wie viele Präsentationen ich erleben durfte, bei denen mir Tools vorgestellt wurden, die für die Unternehmensfinanzen unerlässlich sind, oder sein wollten.

Bei der Auswahl der Tools, die ich Dir heute vorstellen möchte, habe ich folgende 3 Kriterien angewandt:

  • Sie sollen in jeder Arbeitsumgebung einsetzbar sein.
  • Jeder Unternehmer kann ohne weiteres darauf zugreifen.
  • Sie sollen Dich bei Deinem Vorhaben, Deine Zahlen und Finanzen verstehen und effektiv nutzen zu wollen, wirklich unterstützen.

Gerade der dritte Punkt ist mir besonders wichtig.

Bevor ich Dir meine 5 Lieblingstools für Deine Unternehmensfinanzen vorstelle, noch eine kleine Warnung. Was jetzt kommt ist garantiert ANDERS als Du es normalerweise vermutest. Das was Du in den nächsten 5 Minuten lesen wirst, mag etwas überraschend sein, aber es ist essentiell für Deinen Geschäftserfolg.

Bereit? Here we go.

Die 5 besten Tools für Deine Unternehmensfinanzen

Einfachheit

Gerade wenn wir uns an neue Themen heranwagen, überfällt uns schnell eine „Übereifrigkeit“. Wir sind dann so stolz, dass wir uns endlich mit dem Thema beschäftigen, dass wir direkt jedes Fleißkärtchen einsammeln wollen.

Kennst Du das?

Das Problem daran ist nicht unbedingt, dass wir die Dinge gleich richtig und vollständig machen wollen. Nein, das Problem daran ist, dass wir uns nicht die Zeit geben, die wir brauchen, um die neuen Erkenntnisse „reifen“ zu lassen.

Gerade wenn Du nur wenig von Deiner BWA, dem Erstellen von Finanzplänen und ähnlichen Finanzthemen verstehst, macht es wenig Sinn, wenn Du Dich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Abweichungsanalyse beschäftigst.

Es hilft Dir auch nicht weiter, Deine Hochrechnung / Deinen Forecast bis ins letzte Kostendetail exakt rechnen zu wollen.

KISS – Keep it simple, stupid.

Diesen Grundsatz solltest Du Dir unter Dein Bettkissen legen. Halte es einfach und verständlich und sei stolz auf Dich, dass Du Dich mit dem Thema beschäftigst. Ich bin es auch!

Außerdem:

Let’s face it. Die Arbeit an Deinen Unternehmensfinanzen ist für Dich - wie für fast jeden Unternehmer – ein notwendiges Übel. Da macht es doch gleich doppelt Sinn, diesen Teil Deines Geschäftsalltags so einfach wie möglich zu halten.  

Also, bau keine unnötigen Schnörkeleien ein, die Du später vielleicht anders beurteilen wirst.


Kenne Dein Warum?

Auch wenn Buchhaltung & Co für Dich aktuell noch(!) eine Pflichtübung sind, so gibt es einen Grund, warum dies für Dich überhaupt zur Pflicht wurde.

Klar, es gibt gesetzliche Vorschriften und zudem ist es sehr vernünftig, dass Du Dich mit Deinen Zahlen beschäftigst.  

Aber das meine ich nicht.

Buchhaltung, Steuern und Controlling sind ja nur deshalb DEIN Thema, weil Du Dich dafür entschieden hast, Unternehmer sein zu wollen. Egal, ob Einzelunternehmer oder ein KMU.

Mit dieser Entscheidung hast Du (vielleicht im Kleingedruckten, aber immerhin) die Spielregeln für das Unternehmerspiel akzeptiert.

Warum möchtest Du Unternehmer sein?

Warum möchtest Du nicht als Angestellter Deine Brötchen verdienen?

Was macht für Dich den Unterschied aus?

Welchen Traum möchtest Du leben?

Es klingt vielleicht etwas pathetisch, aber wenn Du diese Fragen für Dich beantworten kannst, fällt es Dir auch einfacher, die Spielregeln (noch mal neu) zu akzeptieren.

Wie Du Dein WARUM wirklich findest?

Ich glaube, dass ist bei jedem etwas anders.  Daher erzähle ich Dir, wie ich mein Warum gefunden habe.

Ich habe mich vor ein paar Jahren an einen ruhigen Ort zurückgezogen. Handy und Computer ausgeschaltet und, ganz ohne Ablenkung, habe ich mich folgendes gefragt: Was möchte ich in meinem Leben erreichen? Wie möchte ich leben? Welche Schritte muss ich dafür gehen?

Es gibt viele Möglichkeiten. So habe ich MEIN WARUM gefunden.

Kenne Dein WARUM und es wird Dir in schweren Zeiten helfen!


Beharrlichkeit

Kennst Du das Sprichwort: 

Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut!

Ich weiß, es ist schon etwas abgegriffen. Aber ist es deshalb schlecht? Oder unwahr?

Nein – es ist nun mal so. Nur wenn wir bei einem neuen Thema beharrlich bleiben, uns immer wieder aufraffen und immer wieder unsere Komfortzone verlassen, können wir unser Ziel erreichen.

Deshalb ist es so wichtig, dass Du Dein Ziel kennst und weißt, warum Du es erreichen möchtest. Denn gerade in Phasen, in denen wir in den alten Trott zurückzufallen drohen, hilft uns unser WARUM, das eben jetzt nicht zu tun.

So fällt es uns leichter den eingeschlagenen Weg beizubehalten.


Rückschläge akzeptieren

Rückschläge akzeptieren

Nobody is perfect.

Gerade wenn Du Dich erstmalig mit Buchhaltungsthemen, Steuern, Kennzahlen und Liquiditätsplanungen beschäftigst, wirst Du Fehler machen.

Prognosen und Hochrechnungen passen nicht. Vielleicht machst Du auch Excel-Fehler, oder wählst eine falsche Bezugsbasis.

Egal. Mund abwischen und weiter machen.

Nur zwei Antworten solltest Du aus jedem Rückschlag mitnehmen:

1. Wie konnte es zu dem Rückschlag kommen?

2. Wie kannst Du den Fehler in Zukunft vermeiden?

Go for it, Du packst das!


Geduld 

Georg Christoph Lichtenberg hat einmal gesagt:

„Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“

Du möchtest Deine Zahlen in den Griff bekommen. Dir ist es wichtig, Dein Business so aufzubauen, dass Du dauerhaft erfolgreich sein kannst. Und Du hast erkannt, dass die Zahlen der Schlüssel zu Deinem dauerhaften Geschäftserfolg sind.

Bravo. Das ist super und sehr weise zugleich.

Auch wenn Du von all dem Finanzgedöns vielleicht jetzt noch (fast) keine Ahnung hast, so wirst Du diese bald haben. Unternehmensfinanzen sind weder Rocket-Science noch Hexerei. 

Im Grunde verbirgt sich hinter Deinen Zahlen auch nur eine Art Handwerk. Zunächst lernst Du die Basics, dann spezialisierst Du Dich mit der Zeit immer weiter.

Step by Step – bleib am Ball und blicke in ein paar Monaten zurück, was Du alles schon gelernt hast.

Urteile nicht an Tag 10, sondern warte bis Monat 10, besser noch: Jahr 3.

Vermutlich wirst Du den Mund nicht mehr zu bekommen! Du wirst feststellen, was Geduld und Beharrlichkeit bewirkt, wenn Du Dein System einfach hältst und Rückschläge akzeptierst. Dein WARUM wird Dir dabei helfen.

So, jetzt kennst Du meine 5 Lieblingstools, die Du unbedingt für Deine Unternehmensfinanzen nutzen solltest. Sei bitte ehrlich.

Bist Du überrascht, dass ich Dir jetzt keine Tools, wie Excel & Co vorgestellt habe? Ich hoffe, Du bist zumindest nicht enttäuscht.

Aber glaub mir. Diese 5 „old-school-Tools“ sind viel wichtiger als der ganze Technik-Schnick-Schnack, den wir sonst so lieben. Erst wenn wir diese 5 Tools beherrschen und für uns nutzen können, macht es Sinn über technische Helferlein ernsthaft nachzudenken.

P.S.: Eine kleine Beichte zum Schluss: Die Idee für diesen Artikel stammt nicht von mir. Ich habe vor einigen Monaten eine Podcast-Folge meines geschätzten Kollegen Ivan Blatter gehört, in der er etwas Ähnliches gesagt hat. Das fand ich so genial und vor allem hielt ich es für so wichtig, dass ich die Idee übernommen und für mein Thema angepasst habe. DANKE Ivan!

Ivan ist übrigens eine Top-Empfehlung, wenn Du zu den wenigen Menschen gehörst, die ab und an sagen: „Für XY habe ich keine Zeit!“ Als Experte für modernes Zeitmanagement findet er mit Dir bestimmt die passende Lösung.

P.P.S: Kennst Du schon das Interview, dass ich mit Ivan vor einiger Zeit hier geführt habe?

bleib' erfolgreich!

Jörg Roos

Für Selbstständige & Geschäftsführer mache ich Finanzen einfach, damit sie die richtigen Entscheidungen treffen und so unternehmerisch gesund wachsen können.

Last Updated on 11. Januar 2023 by Jörg

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