Das Jahr 2018 neigt sich langsam dem Ende zu. Es war ein Jahr des Umbruchs. Ein Jahr, in dem sich in meinem Leben vieles verändert hat. Heute möchte ich das Podcast-Jahr 2018 mit einem Rückblick beenden und mit Dir die Highlights des Jahres noch mal reflektieren.
Als ich vor einem Jahr, also im November 2017, die Entscheidung traf, mich mit meiner Leidenschaft voll selbstständig zu machen, haben mit Sicherheit viele Leute gedacht: „Spinnt der Roos jetzt komplett? Warum macht er das?“
Für mich war es die logische Konsequenz. Auch wenn die 2 Jahre zuvor, in denen ich mein Business nebenberuflich betrieben habe, relativ erfolglos waren, so war für mich klar, dass mein Weg genau über die Selbständigkeit geht. Ich wollte unbedingt mein eigenes Business bauen, dass nach den Regeln funktionieren sollte, die für mich gut waren. Ich wollte „Freiheit“ und vor allem mit meiner Arbeit etwas bewegen. Kein „politisches Geblubber mehr“, sondern mit Unternehmern zusammenarbeiten und ihnen zeigen, wie diese ihre Fähigkeiten nutzen können, um wirklich nachhaltig erfolgreich zu sein.
Warum mein Business zunächst eigentlich Harakiri war
Der Kundenstamm war sehr übersichtlich und von außen betrachtet, war es echtes „Harakiri“, das eben nur durch meine eigene Überzeugung getragen wurde. Und durch die Unterstützung meiner Familie. Hätte ich diese nicht in diesem wahnsinnigen Umfang bekommen, wäre bei weitem nicht das möglich gewesen, was in den letzten knapp 12 Monaten alles passierte.
Mir war klar, dass ich viel Fachkompetenz und 20 Jahre wertvolle Berufserfahrung mit ins Business einbringen würde. Das war wichtig und natürlich auch eine Grundvoraussetzung. Aber mir war auch klar, dass ich viel zu lernen hatte. Auch wenn anfangs mein Mindset zum Thema Weiterbildung noch „angestaubt“ war, so beschloss ich noch im Januar, die Business Factory Masterclass von Gedankentanken zu buchen. Ich wollte einen Überblick gewinnen und von den Besten lernen. Außerdem wollte ich mein Netzwerk ausbauen. Dafür schien dieses Programm perfekt geeignet.
Trotz meiner Erfahrung wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau, was ich denn wie und wem konkret anbieten wollte. Klar, es sollte hier um Zahlen für kleine Unternehmen gehen. Aber was heißt das genau? Wo ist der Ansatzpunkt? Wie wecke ich das Interesse und grenze mich ab? Was genau sind meine Produkte? Das waren die Fragen, die mich in den ersten Wochen und Monaten intensiv beschäftigten.
Wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann schmunzle ich etwas. Denn ich selbst würde die Hände über meinem Kopf zusammenschlagen, wenn sich jemand selbstständig macht, ohne diese Fragen geklärt zu haben. Erst recht wenn eine 4-köpfige Familie von dem Einkommen abhängt und auch ein Haus noch abbezahlt werden darf.
Harakiri eben.
Oder positiv ausgedrückt: All in!
Ich versuchte zunächst viel und hatte Ende Februar dann „Glück“, als ich einen Auftrag erhielt, der mich im Grunde durchfinanzierte. Für das gesamte Jahr, wohlgemerkt. Das gab mir Sicherheit & Rückenwind.
Es kamen ein paar kleiner Aufträge hinzu und ich sammelte meine Erfahrungen.
Ein Onlineprogramm: Business mit Gewinn
Da ich ja ganz ursprünglich ein reines Online-Business rund um mein Thema aufbauen wollte, hatte ich in der Zeit vor meiner Selbständigkeit sehr viel in diesem Bereich gelernt. So war es auch nur logisch für mich, dass ich direkt ein Online-Produkt anbieten wollte. Es sollte ein umfassender Kurs zum Thema Zahlen und Finanzdaten werden.
Da sich immer mehr Selbständige bei mir meldeten, hielt ich es für eine smarte Idee, diesen Kurs für Selbständige auszurichten. Eine internetaffine Zielgruppe, die Bedarf hat und zahlungswillig ist. Ohne ein grundlegendes Zahlenverständnis lässt sich kein nachhaltig erfolgreiches Business aufbauen. Genau das fehlt vielen Selbständigen und dieses Problem kann ich lösen. Die Idee für meine Mentoring-Programm war geboren.
Um den Nerv voll zu treffen, beschloss ich den Kurs nicht einfach fertigzustellen und dann zu verkaufen. Nein, ich wollte mit einer Pilotgruppe arbeiten, und den Kurs parallel zur Pilotphase fertigstellen. Von April bis Juni arbeitete ich mir einer Pilotgruppe zusammen und wir entwickelten die Inhalte. Es war extrem anstrengend, aber ich hatte auch viel Spaß.
Gemacht getan. Ich erhielt gutes bis sehr gutes Feedback und eine erste Version von "Business mit Gewinn" war Ende Juni eigentlich fertig und verkaufsbereit. (Anmerkung im Januar 2020: Damals nannte ich dies "unternehmerCLASS".) Wegen der anstehenden Sommerferien beschloss ich dann den Verkaufsstart in den September zu legen. Es sollte ein richtig großer Launch werden, mit vorgeschalteten Webinaren und allem was dazu gehört.
Was dann tatsächlich passierte, erzähle ich Dir gleich.
Mit Podcasts den Content Mix halten
Im Juli gingen dann meine beiden Podcasts live. Ich entschied mich einen 10-teiligen Crashkurs vorzuschalten und auch zusätzlich separat auszukoppeln. So kam es, dass neben dem Auf Gewinn Programmiert-Podcast (Anmerkung im Dezember 2020: So hieß mein Podcast "ROOSARTG" früher 🙂 )zusätzlich der Zahlen im Griff-Crashkurs den Podcast-Himmel bereicherte. Ein großartiges Gefühl, denn Podcasten macht mir sehr viel Spaß und ich finde es auch sehr passend für meine Zielgruppe.
Einmal pro Woche gibt es eine neue Folge. Bisher waren das vor allem Solofolgen, aber mit der Zeit werden mehr und mehr Interviews dazukommen.
Kein Business ohne Social Media
Parallel experimentierte ich mit Social Media. XING war eigentlich mein Lieblingsnetzwerk. An Facebook führt irgendwie kein Weg vorbei und dann gab es ja noch Twitter, Instagram und Co. Ich tanzte auf allen Hochzeiten. Aber für eine Strategie fehlte mir Zeit und die entsprechende Kreativität.
In der Zwischenzeit habe ich mich ganz klar fokussiert. Facebook & LinkedIN sind meine Hauptnetzwerke und zusätzlich mache ich noch Instagram.
That’s it. Alles Andere wird mehr oder weniger links liegen gelassen.
Ja, selbst XING.
Ein Workshop veränderte ALLES
Im Juli hatte ich Torsten Körting kennengelernt, weil er sich für mein ZiG-System interessierte. Kurzerhand entschied ich mich, bei seiner Personal Brand-Mastery in Nesselwang mitzumachen, weil ich das Gefühl hatte, dass irgendwas noch fehlte. Es fühlte sich nicht wirklich stimmig an, obwohl ich durchaus den einen oder anderen Erfolg hatte.
Die Personal Brand Mastery waren 3 sehr intensive Tage und Nächte. Ich lernte mich und mein Business von einer neuen Seite kennen und zeitgleich traten Menschen in mein Leben, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe. In kurzer Zeit bauten wir eine Nähe zueinander auf, wie ich es sonst nur nach mehreren Jahren mit einer Person schaffe.
Ich kam vor allem mit einem Ergebnis aus dem Workshop. Ich wusste genau, was ich wollte und wie ich es wollte. Es war ein bisschen, wie ein Dominostein, der umgefallen war. Plötzlich war alles klar und neue Kundenaufträge unterfütterten dieses Gefühl.
Das war dann der Auftakt für sehr turbulente Wochen.
Das ZiG-System
Zahlen im Griff – auf Gewinn programmiert. Das war ja nun schon länger mein Slogan. Den Teil „Zahlen im Griff“ wollte ich nun als Markenkern nehmen. Denn es beschreibt mein großes Kundenversprechen.
"Wer mit mir arbeitet, wird seine Zahlen im Griff haben und so ein nachhaltig erfolgreiches Business aufbauen / entwickeln können!"
Dafür sollte mein ZiG-System in den Mittelpunkt rücken. Bis dato war mir nicht klar, ob das ZiG-System ein Nebenprodukt, gar kein Produkt (sondern nur persönliches Hilfsmittel) oder mein Hauptprodukt werden sollte. Plötzlich war klar, dass es dritte Variante sein darf und ich entwickelte das System Tage und Nächte lang weiter.
Vor allem über ein spannendes und einladendes Dashboard, möchte ich die die Neugier wecken und wenn ich dann noch erzähle, dass die Aktualisierung nur wenige Minuten benötigt, sind viele Kunden hin und weg.
In den nächsten Wochen, erstellte ich den kostenlosen Einsteigerkurs, den FinanzCHECK (Anmerkung Januar 2020: Dieses Angebot gibt es nicht mehr) und baute mein Mentoring-Programm entsprechend um, hielt meinen ersten großen Vortrag, entwickelte ein Grobkonzept für einen Workshop, den es bald geben wird und schrieb ein Buch.
Das Buch „Zahlen im Griff-Prinzip“
Eigentlich wollte ich erst 2019 ein Buch schreiben. Doch wieder trieb mich Torsten Körting an und ich beschloss es mal zu beginnen. Wieder vergingen Tage und Nächte und ich war „besessen“ vom Ehrgeiz, mein Buch bis zu meinem Vortrag am 26. Oktober fertig haben zu wollen, um es dort anbieten zu können. In dieser Phase gelang mir fast alles.
Tja, fast. Denn obwohl ich alle meine Termine einhielt und über mein Leistungsrenze hinausging, hatte ich am 26.10. kein Buch dabei. Die von mir ausgewählte Druckerei hatte mich hängengelassen.
Shit happens. Die Dinge passieren für uns. So durfte ich zeigen, dass ich gelernt hatte, auch mit Rückschlägen umzugehen und dank eines tollen Impulses aus meiner „Nesselwang-Gang“, wusste ich rechtzeitig, wie ich es machen wollte. So wurde dann sowohl der Vortrag ein Erfolg und auch das Buch schickte ich einfach auf meine Kosten später nach!
Ende November war es dann endlich soweit. Ich hielt mein Buch in den Händen und war einfach überglücklich.
Danke für ein richtig geiles Jahr 2018.
Es hat mir einen Riesenspaß gemacht und ich freue mich extrem darauf, auf dieser Basis in 2019 aufbauen zu können. Ich habe meine Planzahlen übrigens bei weitem übertroffen, aber dank meines ZiG-System genügend Rücklagen gebildet, so dass mich Steuer & Sozialversicherung wohl kaum überraschen wird.
Vielen DANK auch Dir, wenn Du mich in 2018 auf die eine oder andere Weise unterstützt hast. Ich bin Dir sehr dankbar und freue mich, wenn wir dann nächstes Jahr da weitermachen, wo wir jetzt aufhören.
Denn bis zum 10. Januar wird es jetzt keine neuen Artikel mehr geben. Ich arbeite noch die letzten ToDos ab, verabschiede mich dann in die wohlverdiente Weihnachtspause und kümmern mich intensiv um meine Familie. Die ist nämlich dieses Jahr viel zu kurz gekommen.
bleib' erfolgreich!
Jörg Roos
Für Selbstständige & Geschäftsführer mache ich Finanzen einfach, damit sie die richtigen Entscheidungen treffen und so unternehmerisch gesund wachsen können.
Last Updated on 11. Januar 2023 by Jörg