Weiterbildungskosten – einfach mal neu gedacht

Normalerweise predige ich ja immer, dass Du als Unternehmer sehr, sehr vorsichtig mit Deinen Kosten umgehen solltest. Insbesondere, wenn die Kosten mit einer Vertragsbindung verbunden sind, gilt dies umso mehr. Bei Weiterbildungskosten sehe ich das hingegen komplett anders. 

Ehrlicherweise habe ich meine Meinung darüber im letzten Jahr komplett geändert. Was Fortbildungen angeht, habe ich mein Ausgabeverhalten komplett umgekrempelt und habe die letzten Monate sehr viel in diesen Bereich investiert – und dadurch erstaunliches im Business erlebt.

Was ich genau verändert habe und welche Konsequenzen das für mich und mein Business hatte, möchte ich Dir heute gerne mitgeben.

So habe ich bisher über Weiterbildungskosten gedacht

Ich unterstütze Dich ja bekanntlich dabei, Deine Zahlen im Griff zu behalten. Das heißt natürlich auch, Deine Kosten im Griff zu behalten und nicht einfach Geld aus dem Fenster zu schmeißen. Hol Dir hier meinen kostenlosen Einsteigerkurs.

So wollte ich auch in der Vergangenheit für meine Fort- und Weiterbildung keinen Cent investieren, den ich nicht zuvor verdient hatte.

Das heißt, zuerst das Business und dann erst die Weiterbildung.

So dachte ich zu mindestens.

Ok, die Entscheidung habe ich damals getroffen, weil ich 20 Jahre Berufserfahrung in meinem Bereich vorweisen konnte, in denen ich als Fach- und Führungskraft in meinem Business-Thema gearbeitet habe. Zuvor habe ich sowohl ein Studium, als auch eine Ausbildung absolviert. Das heißt, ich brachte bereits eine solide Grundlage und viel Wissen für das Thema Zahlen und Finanzen für Dich als Unternehmer mit.

Trotzdem, man lernt nie aus – und alles entwickelt sich ja irgendwie weiter. Auch Zahlen und Finanzen.

Außerdem: Ein eigenes Business zu betreiben, ist nochmal eine ganz andere Nummer!

Mein Fokus im Business lag vor allem darauf, nie mehr Geld für mein Business auszugeben, als ich zuvor eingenommen hatte.

Das war und ist mir extrem wichtig. Meine Einnahmen sollen wirklich alle Kosten decken, inkl. Rücklagen für Steuern, zukünftige Investitionen und Sicherheitspuffer.

Entsprechend habe ich früher erst dann über Weiterbildungen nachgedacht, wenn alle diese Positionen gedeckt waren. Ich wollte also meine Weiterbildungsmaßnahmen von dem Geld bezahlen, was übrig blieb.

Und dann kam es natürlich wie es kommen musste! Am Ende des Tages blieb für meine Weiterbildung nicht viel Budget über.

Das hat mich zum damaligen Zeitpunkt auch nicht gestört. Mein Business lief ja irgendwie gut und mir ging es auch nicht schlecht. Es waren einfach keine großen Sprünge im Bereich Weiterbildung möglich, ohne diese aus meiner privaten Tasche zu zahlen.

Die Wende, oder wie ich JETZT über Weiterbildungskosten denke

Als ich mich Anfang 2018 voll selbstständig gemacht habe, kam plötzlich ein Mindshift.

Beim Erstellen meines Finanzplans, dachte ich lange darüber nach, wie viel Geld ich in das Thema Weiterbildung stecken möchte. Ich habe mich etwas treiben lassen und habe entschieden in jedem Fall einen nennenswerten Betrag als Budget festzulegen, den ich auch wirklich ausnutzen wollte. Auch um mich dahingehend ein Stück weit unter Druck zu setzen, um das investierte Geld wieder zu verdienen.

Mein Weiterbildungsbudget legte ich für das Jahr 2018 auf € 7.000 fest. Vor allem wollte ich mich in den Bereichen Marketing, Personal Branding, Coaching fortbilden. Ich habe mich komplett von den Fachweiterbildungen verabschiedet und mich nur für Fortbildungen angemeldet, die mich als Unternehmer und Selbstständiger weiterbringen.

Meine Weiterbildungen im Jahr 2018

2 Dach-Coaches

Ich habe 2 Coaches, die dauerhaft gesetzt sind und einen fixen Platz einnehmen. Ich nenne sie gerne Dach-Coaches.

Ein Coach begleitet mich schon seit vielen Jahre und ich möchte sie nicht mehr missen. Sie begleitet mich schon eine lange Zeit und hat wir durften schon so einiges miteinander durchleben. Sie achtet besonders darauf, dass ich mit meinen Ressourcen gut umgehe und ist so eine sehr wertvolle Unterstützung für mich.

Mein 2. Dachcoach hat mich von Anfang an begeistert. Mit seiner Perspektive, wie er mich mit meinem Business sieht, schien und scheint er mir immer 1 bis 2 Schritte voraus. Er hat genau verstanden, wo ich stehe, was ich mitbringe und wo ich hinmöchte. Ich habe große Ziele für mein Business und gemeinsam mit ihm breche ich die Ziele in konkrete Maßnahmen herunter. 

Die Beiden sind für mich eine perfekte Kombination.

Gedankentanken

In diesem Jahr habe ich in Gedankentagen investiert. Gedankentanken bietet die Business-Factory – ein Programm für Selbstständige, bei dem jeden Monat Kurse zu einem neuen Thema erscheinen. Experten aus ganz Deutschland berichten jeweils einen Tag über ihr Spezialthema. Man trifft sich einmal im Monat 3 Tage und hat an diesem Wochenende 3 Top-Experten, von denen man lernen darf. Der tolle Nebeneffekt daran ist, dass man ein super Netzwerk aufbauen kann.

Ich habe mich dieses Jahr für den Online Master Pro entschieden. Entsprechend war ich ein Wochenende vor Ort und den Rest der Themen konnte ich online genießen. Dadurch habe ich sehr viele verschiedene Impulse erhalten, zumal tolle Workbooks und auch ein persönlicher Ansprechpartner zum Programm gehören.

Weitere Coachings & Veranstaltungen

Zudem kamen noch einige Einzelcoachings zu unterschiedlichsten Themen wie Personal Branding, Marketing, Facebook, Podcast, etc. Ich entschied mich in jedem Themengebiet jeweils mit Leuten zusammenzuarbeiten, die wirklich zu den Besten ihres Fachs gehören und denen ich schon lange Zeit folge.

Alles in allem kann ich sagen: Die Weiterbildungskosten in 2018 haben sich sehr gut rentiert. Alle Maßnahmen haben mich unglaublich weitergebracht. Mindestens ein toller Impuls war und ist immer dabei – und das reicht ja zumeist schon!

Aber dazu gleich noch mal etwas mehr.

Geplante Weiterbildungen für 2019

Und wie geht es weiter?

Der Weiterbildungsplan für 2019 ist bereits jetzt schon klar gefüllt.

Meine beiden Dach-Coaches sind natürlich fix eingeplant.

Und mein Weiterbildungshighlight 2019: die Business-Mastery von Toni Robins in Palm Beach. 5 Tage lang werde ich von Top-Coaches wie eben Toni Robins, Keith Cunningham etc. lernen und mich inspirieren lassen. Das wird absolut MEGA.

Merkt man, dass ich mich sehr darauf freue?

Zusätzlich habe ich noch einige weitere Tages-Veranstaltungen (z.B. von Dirk Reuter, Bodo Schäfer, Tobias Beck) geplant.

Du merkst, da fallen viele große Namen – und ganz sicher kommt noch das eine oder andere Event dazu, von dem ich richtig gut lernen kann.

Für 2019 gilt: Ich plane mit Weiterbildungskosten von 10.000 EUR. Speziell durch die Business-Mastery, weiß ich aber heute schon, dass ich damit nicht hinkomme. Daher habe ich mich dazu entschieden, privates Geld hinzu zu schießen. Im Normalfall trenne ich privates und geschäftliches sehr strikt. Aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme, weil ich davon überzeugt bin, dass mich diese Weiterbildungsmaßnahmen im nächsten Jahr extrem nach vorne bringen werden.

Übrigens: Warum nenne ich diese Zahlen überhaupt? Ganz bestimmt nicht, um damit zu prahlen oder so. Das wäre auch Quatsch, denn ich weiß, dass viele erfolgreiche Unternehmer mindestens den 3-5 fachen Wert pro Jahr allein für Weiterbildung ausgeben. Ich weiß aber genauso, dass viele Selbstständige und Unternehmer bei diesen Zahlen zusammenschrecken. Genau, wie ich in der Vergangenheit.

Sie denken „Oh Gott, diesen Betrag kann ich niemals für Weiterbildung ausgeben!“.

Sie denken „Auch Weiterbildungskosten wollen verdient werden."

Und genau hier ist der entscheidende Fehler:

Weiterbildung verursacht keine Kosten.
Weiterbildung ist eine Investition in die eigene Zukunft.

Sinnvoller kann man eigentlich gar kein Geld ausgeben, oder?

Woher kommt diese Überzeugung?

Ich merke schon jetzt, wie viel Tolles ich 2018 aus den Weiterbildungen für mich und mein Business habe mitnehmen können. Ich habe Anfang des Jahres einen ziemlich großen Betrag (für einen Selbstständigen im ersten Jahr) für Weiterbildungen festgelegt und es hat sich voll gelohnt.

Was ist konkret passiert?

Welchen Effekt aus den Weiterbildungen habe ich gespürt?

Inhalt

Klar, ich habe inhaltlich extrem viel gelernt. Ich habe so viele neue Inputs und Ideen bekommen, auf die ich selbst wahrscheinlich nie gekommen wäre.

Weiterbildungen auf diesem Level sind wirklich eine Abkürzung.

Netzwerk

Wenn man offen dafür ist, sich vielleicht schon vorab etwas informiert, wer auf den Veranstaltungen mit dabei ist und sich mit den anderen unterhält, bieten Weiterbildungen eine wunderbare Möglichkeit, um sein Netzwerk zu vergrößern.

Damit meine ich nicht nur neue Facebook-Freunde, oder lose Bekanntschaften. Nein, ich rede von Menschen mit denen man im aktiven Austausch ist, mit denen man sich trifft oder telefoniert. Das ist so inspirierend und wertvoll.

Zusätzlich habe ich auf den Veranstaltungen Kunden, Kooperationspartner und Menschen kennengerlernt, die auf dem besten Weg sind Freunde zu werden. Wer hätte das gedacht?

Businessentwicklung

Mein Business entwickelt sich in diesem Jahr rasant weiter. Damit meine ich nicht ausschließlich in Geldbeträgen, sondern auch inhaltlich. Die vielen verschiedenen Impulse sorgen dafür, dass ich mich und mein Business immer wieder hinterfrage. Manchmal stecke ich zunächst voller Begeisterung und Euphorie, die dann erst verfliegen darf. Aber unterm Strich erhalte ich auf diese Weise unheimlich viel Klarheit über meinen Weg, den ich gehen möchte.

Diese Klarheit in in Kombinationen mit den Menschen, die ich kennenlerne ist eine Abkürzung von mehreren Jahren. Das ist in Worten und schon gar nicht in EUR wirklich auszudrücken. Das habe ich in der Vergangenheit immer total unterschätzt und bin deshalb „falsch“ mit dem Thema Weiterbildungskosten umgegangen.

Was solltest Du für Dein Business mitnehmen?

Begreife eine Weiterbildungsmaßnahme wie ein riesengroßes Buffet.

Du hast 2 Möglichkeiten damit umzugehen.

  • 1
    Zum einen kannst Du Dich auf das Buffet stürzen und Dich im wahrsten Sinne des Wortes vollfressen. Du nimmst alles und stopfst es wahllos in Dich rein. Nicht besonders reflektiert und mit folgendem Ergebnis: ohne Spesen, nix gewesen! Das sind diese typischen Veranstaltungen, bei denen man hinterher sagt: „War ganz nett.“ Aber nach 2, 3 Tagen bleibt von den Inputs nichts mehr übrig.
  • 2
    Zum anderen kannst du aber folgendermaßen mit dem Buffet an Weiterbildungen umgehen. Such Dir genau das raus, was gerade am Besten zu Dir und Deinem Business passt. Was „schmeckt“ und ist gleichzeitig „gesund“ für Deine Business?
    Du kannst die Highlights besonders genießen und sie Dir richtig auf der Zunge zergehen lassen. So kannst du ganz lange von diesen Momenten zehren und entscheidende Dinge umsetzen oder verändern.

Welche Weiterbildung planst du für 2019? Und wie gehst Du mit dem Thema Weiterbildungskosten um?

Ich bin wahnsinnig gespannt auf Deine Antwort.



bleib' erfolgreich!

Jörg Roos

Für Selbstständige & Geschäftsführer mache ich Finanzen einfach, damit sie die richtigen Entscheidungen treffen und so unternehmerisch gesund wachsen können.

Last Updated on 27. Januar 2022 by Jörg

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